jahresbericht 2019

region italienische schweiz

Massimo Gaffurini

Regionalpräsident Italienische Schweiz

DONNERSTAG, 19. SEPTEMBER 2019

VSI.ASAI.- FÖRDERPREIS FÜR BACHELOR-ARBEITEN IN INNENARCHITEKTUR AN DER FACHHOCHSCHULE SÜDSCHWEIZ (SUPSI)
SUPSI LUGANO

Auch dieses Jahr wurden an der SUPSI in Lugano-Trevano die besten Bachelor-Arbeiten ausgewählt und mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Die diesjährigen Arbeiten hatten Büroräumlichkeiten und Museumsgestaltung zum Thema, konkret den Campus des Radio und Fernsehens der italienischsprachigen Schweiz RSI in Comano, das Regierungsgebäude in Bellinzona, ein Verwaltungsgebäude in Locarno, die Ausstellung «Let it snow!» im Museo di Leventina, eine Ausstellung über antike indische Kunst im Kunstmuseum Mendrisio und eine über Malerei, Gravur und Fotografie im 19. Jahrhundert in der Pinacoteca Züst in Rancate. Leider war die Themenvielfalt im Vergleich zum letzten Jahr beschränkt. An innenarchitektonischen Elementen mangelte es aber nicht. Positiv kann vermerkt werden, dass der Bachelor immer fachspezifischer und professioneller wird. Zwei Bachelor-Absolventen erhielten wegen ihrer Liebe zum Detail eine Anerkennung: Francesco Palpoli für seine Arbeit zum Regierungsgebäude in Bellinzona und Thomas Trezzi für seine Arbeit zum Verwaltungsgebäude in Locarno. Mit einer Erwähnung wurden Linda Rusconi und Anthea Zambelli ausgezeichnet. Sie haben für die Ausstellung «Let it snow» ansprechende Lösungen gefunden und diese mit grossem Engagement in die Praxis umgesetzt. Der Preis für die beste Bachelor-Arbeit ging an Giovani Kenik, der sich mit den RSI-Büros in Comano beschäftigt hatte. Die Wahl der Jury fiel einstimmig.

  1. BIS 17. NOVEMBER 2019

YOUNIQUE EXCELLENT CRAFTSMANSHIP
VILLA CIANI LUGANO

Zum ersten Mal hatten wir die Gelegenheit, an dieser Design- und Kunsthandwerk-Ausstellung in Lugano teilzunehmen. Die Regionalgruppe Svizzera italiana des VSI.ASAI. erhielt die Möglichkeit, an einem eigenen Stand den Beruf des Innenarchitekten/der Innenarchitektin vorzustellen und sich zu präsentieren – und das an einem Event, an dem namhafte Unternehmen aus den Bereichen Design und hochwertiges Kunsthandwerk teilnehmen. Entworfen und umgesetzt wurde der Stand mit jungen Innenarchitekten. Der Beruf wurde mit Bildern in Szene gesetzt, die uns von interessierten Mitgliedern zur Verfügung gestellt wurden. Der Stand wurde vom VSI.ASAI. entworfen und mit der Unterstützung von Sponsoren umgesetzt.

Während des Events organisierten wir auch einen Vortrag zum Thema des «industriellen Handwerkers». Der Designer Filippo Mambretti und der CEO der Marke Prandina, eines avantgardistischen Unternehmens aus dem Bereich der Beleuchtungstechnik, sprachen über den Bezug ihres Entwurfs- und Produktionsprozesses zur Welt des Handwerks und der Industrie.

  1. BIS 5. APRIL 2019

ATICREA – MUSIK UND DESIGN
PALACINEMA LOCARNO

Die Regionalgruppe Svizzera italiana des VSI.ASAI wurde von Aticrea, dem Tessiner Verband der Kunsthandwerker, gebeten, einen Ausstellungsbereich für die Europäischen Tage des Kunsthandwerks zu gestalten. Im Zentrum sollten Musikinstrumentenbauer und bildnerisch tätige Kunsthandwerker stehen. Wir haben einen Raum konzipiert, der wandelbar ist und für Musikvorführungen, für Vorträge und als Filmset eingesetzt werden kann. Wir standen dieses Jahr erneut zur Umsetzung bereit, doch die Corona-Krise hat die Durchführung der Veranstaltung verunmöglicht. Wir hoffen, dass die Umsetzung nächstes Jahr erfolgen kann.

BERICHT DES PRÄSIDENTEN

Liebe Kolleginnen und Kollegen
Am Ende des zweiten Jahrs meiner zweiten Amtszeit als Präsident der Regionalgruppe Svizzera italiana des VSI.ASAI ziehe ich Bilanz über unsere Tätigkeit. Auf wirtschaftlicher Ebene haben wir letzte Punkte bereinigt und daneben wie jedes Jahr unsere Aktivitäten durchgeführt. Wie dem Tätigkeitsbericht zu entnehmen ist, hat sich unsere Region die Tradition bewahrt, den Mitgliedern jedes Jahr verschiedene Angebote zu unterbreiten.

Dieses Jahr wurden leider die überbetrieblichen Kurse für die Zeichner mit Fachrichtung Innenarchitektur vom Kanton eingestellt. Das Departement für Bildung, Kultur und Sport hat uns die Finanzierung verweigert – und das für neu entwickelte Kurse, die bei den Kursleitern und den Lernenden sehr beliebt waren. Es ist unerklärlich, dass die Kurse ausgerechnet im Tessin, das hier eine Vorreiterrolle einnahm, abgeschafft werden, während sie im Rest der Schweiz überall neu eingeführt werden.

Zudem haben wir den Kontakt zur OTIA gesucht, der Ingenieur- und Architektenorganisation des Kantons Tessin. In einer Sitzung mit dem Architekten Marco Del Fedele, dem Präsidenten der OTIA, haben wir über die Aufnahme des Berufs des Innenarchitekten/der Innenarchitektin in die OTIA gesprochen. Das grösste Hindernis stellt hier leider die vorherrschende Einstellung in dieser Vereinigung dar, nach der unser Beruf nicht mit dem Architektenberuf gleichwertig ist. Hier gibt es noch viel zu tun.

Leider muss ich auch feststellen, dass die Beteiligung unserer Mitglieder trotz den Bemühungen, die der Vorstand in die Organisation von Events steckt, eher gering ist. Dieses Jahr hatten wir Mühe, für einige Aktivitäten genügend Leute zu gewinnen. Ich denke, das liegt nicht an der Art oder der Qualität der Veranstaltungen, die immer von grossem kulturellem Interesse sind, sondern an einem wachsenden Desinteresse am Verband. Das bereitet mir und dem Vorstand grosse Sorgen. Wir hatten zu diesem Thema ein Treffen mit dem Zentralvorstand und haben ihm unsere Sorgen und unsere Enttäuschung dargelegt. Wie ihr wisst, wurde der aktuelle Vorstand unserer Regionalgruppe gewählt, um für Kontinuität zu sorgen und die Jungen in der Gruppe in den Vorstand nachzuziehen. Die geringe Teilnahme hat mir die Motivation genommen und ich werde mich in Kürze nach einer passenden Nachfolge umsehen müssen.

Mein Dank geht an Michela Pagani und Elvis Panzera, die mich unterstützen und viel Arbeit für die Gruppe leisten.

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