rapport annuel 2019

voyages vsi.asai.

Verena Huber + Susanne Rock

Auf der Begleitreise [für die Buchpräsentation und Ausstellungseröffnung des Projekts «Türen auf 2» nach Cluj-Napoca] über Ostern hatten die Kolleginnen und Freunde die Gelegenheit, sich durch direkte Kontakte in die Kulturen von Siebenbürgen zu vertiefen. Der Schwerpunkt lag auf der historisch begründeten Kulturgeschichte von Klausenburg – Kolosvar – Cluj-Napoca. Cristina Bojan entwickelte das Programm und führte selber in die Kulturgeschichte ein, ergänzt durch persönliche Führungen vor Ort.

Die Ausstellung wurde am 11. Juli von der VSI-Reisegruppe im Fluggepäck nach Minsk gebracht. Beim Aufbau der Ausstellung halfen die Teilnehmer der Begleitreise spontan mit. Am 22. Juli wurde sie abgebaut und von Anton Slunchenko in die Schweiz zurückgebracht. Die Begleitreise bot die Gelegenheit das weitgehend unbekannte Minsk vertieft kennenzulernen. Die Teilnehmer bereiteten sich über geschichtliche, architektonische, geografisch-kulturelle und literarische Themen vor. Der Historiker Sergej Charevski von der Europäischen Humanistischen Universität EHU, der belarussischen Universität im Exil in Vilnius, führte auf einer Rundfahrt in die Stadtentwicklung von Minsk ein. Für die simultane Übersetzung konnte Galina Kowaltschuk gewonnen werden. Susanne Rock und Anton Slunchenko zeigten «ihr» Minsk: die Landschaftsplanung entlang der Flusslandschaft des Wassersystems Slepjanka, biografisch geprägte Erinnerungsorte von Anton sowie die markanten Mosaiken und Reliefs aus den 1970er Jahren.

Ein Ausflug hatte verschiedene Gedenkstätten zum Ziel. Auf dem Weg bewunderte man die Konstruktion des russischen Ingenieurs Wladimir Schuchow in Borissow. Am Ufer der Beresina gedachte man des Schicksals der Schweizer Söldner beim napoleonischen Rückzug. In Chatyn beeindruckte die architektonische Gestaltung der Erinnerungsstätte an die Vernichtung einer Dorfbevölkerung. In Maly Trostenez ergriff die Erinnerung an die Vernichtung von Juden aus ganz Europa. Anton Sluchenko begleitete als kundiger Führer in Borissow und an der Beresina. Für die Gedenkstätten des 2.Weltkriegs konnte der Historiker Sergej Novikau aus seiner Forschungstätigkeit berichten. Die Krönung zum Abschluss war die Einladung bei Novikaus zu Hause, dem Wohnbeispiel in unserem Buch, wo die Reisegruppe die legendäre Gastfreundschaft erfahren durfte.

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